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Dienstag, 5. Mai 2015

Michael Oehme , PR-SEO - Schweiz: Digitale Selbstvermarktung

Was haben Partnervermittlungen und Online-Communities gemein? Sie richten sich immer mehr an bestimmte gesellschaftliche Zielgruppen. Warum sonst wohl heißt die Partnervermittlung ElitePartner so wie sie heißt und wirbt mit dem Slogan „kultivierte und gebildete Singles kennenlernen“. „Von einer klassenlosen Gesellschaft ist die Weltgemeinde der Internet-Nutzer weit entfernt. Das Internet spiegelt bestehende Entwicklung wider und verstärkt sie“, meint auch die Ethnographin Danah Boyd, die sich seit Jahren mit den sozialen Auswirkungen der digitalen Vernetzung befasst.


Angepasste Nutzerverhalten
Das Hans Bredow Institut in Hamburg macht seit Jahren „Feldstudien“ zu Nutzerverhalten. Das Ergebnis bestärkt die Einschätzung der Ethnographin Boyd. So fand man heraus, dass es gravierende Unterschiede im Bildungsgrad und der gesellschaftlichen Zuordnung zwischen den einzelnen Nutzer-Gruppen gibt. Bei SchülerVZ findet man bevorzugt Schüler aus Gymnasien. Insofern war das Netzwerk StudiVZ folgerichtig. Auf Befragungen hin waren Hauptschüler dagegen überwiegend auf Netlog vertreten. Als Grund wird die einfache Anpassung an individuelle Bedürfnisse mit Fotos, knalligen Farben etc. genannt. In diesem Jahr wechselte Netlog in Twoo. Eine deutlich andere Ausrichtung sorgte gehörig für Verstimmung. Das zeigt aber auch die Dynamik der Branche. LinkedIn-Nutzer - mit einheitlicher, nüchterner Darstellung - sind dagegen eher Männer gehobener Berufsgruppen.


Wo bitte geht’s zu meiner Zielgruppe?
Wer plant, die eigenen Interessen über Sozial Network Marketing zu verstärken und sich besser bei Suchmaschinen zu positionieren, sollte sich über die Nutzergruppen der einzelnen Communities bewusst werden. Man sollte sich zudem klar sein, dass Suchmaschinen wie google ebenfalls eine Bewertung der sozialen Netzwerke vornimmt und auch hier diejenigen höher bewertet, die wichtig sind. Eines der ersten sozialen Netzwerke, MySpace wurde beispielsweise von facebook regelrecht überrannt. Derzeit versucht man sich mit einem Comeback durch neue Zielgruppenausrichtung. Das eigene facebook-Profil bekommt man daher eher auf die google-Startseite als das von MySpace (oder anderen). Schließlich gehört Xing inzwischen zum guten Ton und ist ein wichtiger Baustein des Sozial Network Marketing geworden. In kommenden Beiträgen werden wir uns über den richtigen Umgang mit sozialen Netzwerken beschäftigen. 

Ihr 
Michael Oehme
Consultant CapitalPR AG

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